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von A. Pritulenko 26. Oktober 2023 SEO

SEO für B2B – Das sind die häufigsten Mythen

Search Engine Optimization ist als Werkzeug im Marketing-Mix nicht mehr wegzudenken. Dennoch halten sich viele Mythen hartnäckig, obwohl sie längst überholt sind. Insbesondere gibt es Unterschiede zwischen Business to Business (B2B) und Business to Costumer (B2C). In diesem Text möchte ich auf einige dieser Mythen im B2B-SEO eingehen.

SEO funktioniert ohne hohes Suchvolumen

Ein Mythos besagt, dass SEO nur bei hohem Suchvolumen funktioniert. Das gibt es aber im B2B gar nicht. Hier ist der Vorteil, dass man speziell abgestimmte Keyword-Sets erstellen kann. In der jeweiligen Nische lassen sich so schnellere und bessere Rankings erzielen. Dieser Mythos entspricht also nicht der Wahrheit.

SEO lohnt sich auch für B2B-Verkaufszahlen

Im B2C-Bereich ist die Conversion-Rate eine der wichtigsten Kennzahlen und daher von großer Bedeutung. Bei B2B können sich auch Verkäufe lohnen, die unter dem B2C-Niveau liegen, da der Auftragswert in der Regel deutlich höher ist und die Entscheidungszyklen länger sind. Hier kommt es auf den richtigen Traffic und das richtige Ziel an. Die Strategie sollte sein, dass das Angebot die beste Lösung für das spezifische Problem ist.

SEO muss verschiedene Personae berücksichtigen

Der nächste verbreitete Irrtum bezieht sich auf die angebliche Notwendigkeit, nur eine einzige Persona und eine dazu entsprechende SEO-Strategie zu verwenden. Wichtige Unterschiede für die Kommunikation im Kaufprozess zwischen B2B-Unternehmen und B2C-Firmen sind der Circle of Influence und das Buying Center. Bei B2C entscheidet meist nur eine Person, ob und wie etwas gekauft wird. Aber im B2B ist der Recherche- und Kaufprozess viel länger und es sind mehr Personen involviert. In der SEO-Strategie sollte man seine verschiedenen Personae, deren Suchintentionen und die richtigen Formate berücksichtigen.

Möchten Sie mehr über SEO erfahren? Lesen Sie in unserem Beitrag, wie Sie ein erfolgreiches Suchmaschinen-Ranking erreichen

Ein Inhalt pro Produkt reicht nicht

SEO-Mythos Nummer 4 ist, dass ein einziger Content pro Produkt ausreichen würde. Da es im B2B mehrere Mitentscheider gibt, braucht es eine größere Bandbreite an Inhalten und Formaten, um jeden individuell abholen zu können. Hier kommt der Begriff Content Re-Use ins Spiel. Hier könnte man zum Beispiel einfach seine Social-Media-Infografik auch auf der eigenen Website verwenden. Ein gesunder und strategischer Content Mix unterstützt das SEO-Ranking und begleitet den User durch die verschiedenen Stufen des Funnels. Ein Gespür für die Personae und eine große Basis an Formaten und Call-to-Actions in Verbindung mit der Nische sind notwendig, um eine passende Content-Strategie zu produzieren. Die richtige Auswahl der Keywords rundet das Ganze ab.

Ein Keyword genügt

Damit sind wir beim nächsten Mythos. Im B2B-Bereich reicht es aus, auf jeder Unterseite der Website jeweils nur ein einziges Keyword zu platzieren. Die goldene SEO-Regel lautet: Ein Hauptkeyword für eine Webseite (Unterseite) und dieses Keyword sollte in alle relevanten Bereiche der Seite integriert werden. Am sinnvollsten ist es, ein Keyword aus dem Keyword-Set auszuwählen und konsequent zu verwenden. In der URL, im Meta-Titel, in der Meta-Beschreibung, im Dateinamen von Bildern, im Alt-Text, in der Überschrift und im ersten Absatz. Keine andere Unterseite sollte für dasselbe Keyword optimiert werden. Man kann auch Longtail Keywords verwenden. Longtail Keywords bestehen meist aus mehreren aneinandergereihten Wörtern und werden gerne im B2B-Bereich verwendet, da diese Begriffe nur in Nischen besonders stark sind. Dies wird oft unterschätzt, kann aber ein enormes Potenzial bergen. Der Mythos ist der einzige, der sich in der Realität bestätigt.

Backlink: Die Qualität ist entscheidend

Früher galt die Anzahl der Backlinks als wichtigster Rankingfaktor. Die Suchmaschinen und Algorithmen haben jedoch schnell erkannt, dass viele Links nicht gleichbedeutend mit guter Qualität sind. Backlinks sind immer noch eines der wichtigsten Signale für das Ranking, haben aber ihre Bedeutung verändert. Nicht die Masse der Links ist wichtig, sondern die Qualität der verlinkten Websites und deren thematische Nähe (Authority Score der URL). Dazu gehört, Artikel und News nur auf passenden Portalen zu veröffentlichen (mit Verlinkung auf die eigene Website), bei Kooperationen mit anderen Unternehmen um einen Link zu bitten und nicht zu vergessen, Social Media und Backlinks zu überprüfen. Wie man hier so schön sagen könnte: „Quality First“.

Erst planen, dann handeln

Bevor mit der Optimierung der Suchmaschinen begonnen werden kann, ist eine Überprüfung des Status quo notwendig. Ohne Datengrundlage wird leicht in die falsche Richtung optimiert. Mit SEO ist es möglich, ohne großes Budget eine langfristige Strategie in einer Nische zu etablieren. Dazu müssen Inhalte und Keywords regelmäßig überprüft werden. Aber auch das permanente Monitoring und die regelmäßige Content-Produktion dürfen nicht vergessen werden. Es gilt, sich konkrete Ziele zu setzen und mit den vorhandenen Daten zu arbeiten. Einfach aus dem Bauch heraus zu optimieren, wird im SEO-Bereich nicht funktionieren.

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