Braune Holztür neben brauner Holztür
von A. Pritulenko 16. Februar 2024 Beratung Online Marketing

Die Kunst des Re-Branding: Wie Unternehmen davon profitieren können

In einer sich ständig wandelnden Welt passen sich Unternehmen kontinuierlich an, und ein wesentlicher Schritt, um den sich ändernden Anforderungen und Erwartungen der Verbraucher gerecht zu werden, ist oft das Re-Branding. Doch was veranlasst Unternehmen, die ihren Markenauftritt über Jahre hinweg aufgebaut haben, ihn zu ändern? In diesem Blogbeitrag werden die verschiedenen Gründe für ein Re-Branding erörtert und auch Best Cases für eine Markenanpassung vorgestellt.

Außendarstellung modernisieren

Wenn moderne Unternehmen ihre Innovationskraft und Erfolge auch nach außen hin zeigen wollen, setzen sie häufig auf ein neues und frisches Erscheinungsbild. Im Jahr 2018 stellte Tupperware fest, dass sein Corporate Design nicht mehr funktionierte. Also entschied man sich, ein klares und zeitgemäßes Erscheinungsbild zu kreieren.

Wachstum

Wenn Unternehmen immer weiter expandieren, kann es sein, dass das ursprüngliche Branding den neuen Anforderungen nicht mehr gerecht wird. Airbed & Breakfast zum Beispiel begann mit Luftmatratzen in privaten Zimmern inklusive Frühstück und änderte seinen Namen, als es sich zu einem globalen Anbieter von kompletten Wohnungen, Unterkünften und Ferienwohnungen entwickelte. So wurde Airbed & Breakfast zu Airbnb.

Verringerte Wettbewerbsfähigkeit

Wenn der Konkurrent gegenüber dem eigenen Unternehmen an Popularität gewinnt und dabei das Wachstum der Marke ins Stocken gerät, kann das Re-Branding neuen Schwung bringen. Der Hersteller Energizer änderte sein Verpackungsdesign, als er erkannte, dass er sich stärker von seinen Mitbewerbern abheben und gleichzeitig die Stärken seines Angebots auf einfache, aber ansprechende Weise kommunizieren musste.

Möchten Sie erfahren, wie Sie erfolgreich auf internationalen Märkten Ihre Marke aufbauen können? In unserem Beitrag präsentieren wir Ihnen die wichtigsten Strategien auf einen Blick.

Inkonsistentes Design

Unternehmen müssen schnell und einfach von ihren Kunden wiedererkannt werden. Dazu gehört eine konsistente Markenidentität. Konsumenten prägen sich Marken eher beiläufig ein, zum Beispiel beim Scrollen auf dem Smartphone, wenn ihnen eine Anzeige auffällt, oder auf der Straße, wenn sie an einer Leuchtreklame vorbeigehen. Ein Re-Branding kann helfen, ein unverwechselbares, einheitliches Erscheinungsbild zu schaffen. Google hatte lange Zeit Probleme, seine verschiedenen Dienste optisch zu vereinen. Die Lösung war ein einheitliches Design für alle Icons der Dienste. Es ging beim Re-Branding darum, einen Akzent auf die Zusammengehörigkeit der Dienste zu setzen.

Falsche Assoziationen

Re-Branding kann helfen, unerwünschte Assoziationen mit einer Marke zu vermeiden. Eine ausgefeilte und glaubwürdige Branding-Strategie bietet bestehenden sowie potenziellen neuen Stakeholdern die Möglichkeit, das Unternehmen aus einer anderen Perspektive zu sehen. Wie zum Beispiel, als Merck KgaA seinen Markenauftritt komplett überarbeitete. Das Unternehmen war den meisten nur als Pharmaunternehmen bekannt, obwohl es auch in den Bereichen Life Sciences und Elektronik tätig ist. Mit einer Neuausrichtung wollte das Unternehmen den Wandel von einem Pharma- und Chemiekonzern zu einem globalen Wissenschafts- und Technologieunternehmen verdeutlichen.

Akquisition

Wenn eine Firma übernommen wird oder eine Fusion stattfindet, ändert sich meist nicht nur der Name, sondern auch das Erscheinungsbild und die Strategie. Re-Branding kann helfen, eine gemeinsame Identität zu schaffen. Wie zum Beispiel bei Viag Interkom, das wir alle nur noch als O2 kennen.

In welchen Situationen ist ein Re-Branding nicht ratsam?

Wenn eine Marke bereits einen hohen Bekanntheitsgrad und ein positives Image in ihrem Marktsegment hat, kann ein Re-Branding zu Verwirrung oder Entfremdung der Kunden von der Marke führen. Bei Twitter, mittlerweile X, hat die Umbenennung in der Wahrnehmung vieler Menschen eher zu einem Verlust des Markenwertes geführt.

Ein strategisches Re-Branding benötigt klare Ziele

Ein Re-Branding kann aus verschiedenen Gründen erfolgen, aber man braucht immer eine gut durchdachte Strategie, wie genau die Veränderung des Marken- beziehungsweise Unternehmensimages aussehen soll. Die Möglichkeiten reichen von einer kompletten Neuausrichtung des Unternehmens bis hin zu einer Auffrischung des bestehenden Markenimages. Es bringt viele Vorteile, eine Marke für neue Anforderungen zu optimieren. Dabei sollte sie aber nicht die grundlegenden Elemente verlieren, die sie ausmachen. Die Essenz des Erfolgs liegt in einer stabilen Markenidentität, die Raum für Variationen bietet.

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